Angespannte Situation in Bolivien und Chile
21. November 2019
Heftige Proteste prägen die Lage sowohl in Bolivien als auch in Chile. Auf den Strassen von La Paz und anderen bolivianischen Städten treffen Befürworter und Gegner von Evo Morales, dem bisherigen Präsidenten, aufeinander.
Nachdem massive Unrechtmässigkeiten bei der Präsidentschaftswahl am 20. Oktober 2019 ans Licht gekommen waren, war die Situation eskaliert. Evo Morales floh nach Mexiko und die rechts-konservative Jeanine Añez wurde als Interimspräsidentin eingesetzt. Die Hoffnung auf Beruhigung hat sich indes nicht erfüllt. Sowohl in den sozialen Medien als auch auf den Strassen bekämpfen sich die Fronten aufs Härteste und Hass und Rassismus sind an der Tagesordnung, nachdem nun über ein Jahrzehnt ein friedliches Zusammenleben von Indigenen und „Weissen“ möglich war. Wir beobachten die Situation besorgt und rufen auf zur Fürbitte für Besonnenheit und Frieden unter den Menschen in Bolivien.
Das Connexio-Koordinationsehepaar, Monika und David Brenner, ist weiterhin in La Paz stationiert. Es geht ihnen gut und sie fühlen sich genug sicher, um zu bleiben. Auch für sie bitten wir um Gebete!
In Chile wenden sich die Proteste, die nun bereits über einen Monat andauern, gegen die sozialen Ungleichheiten in der Bevölkerung. Staatspräsident Sebastián Piñera setzt alles daran, die Massen auf den Strassen zu besänftigen, bisher aber vergebens. Die Unzufriedenheit der Chilenen sitzt tief und hat sich über Jahrzehnte aufgebaut. Die methodistische Kirche in Chile stellt sich ganz klar auf die Seite der sozial Benachteiligten und nimmt auch weiterhin ihren Dienst an den Ärmsten wahr. Wir sind beeindruckt von diesem Engagement und bitten auch für alle Menschen in Chile um Fürbitte.
Text: Anne Barth, Connexio
Beitragsbild: Andreas Stämpfli
Weitere Infos zum Thema: Tagesschau 13.11. zu Bolivien, SRF CH
Gewalt gegen Demonstranten in Chile, 10vor10 SRF CH, 12.11.