Die Folgen des Coronavirus treffen benachteiligte und gefährdete Menschen besonders hart
3. April 2020
Menschen in Ländern mit schlechtem Gesundheitssystem, mit einer schwachen Wirtschaft und grosser sozialer Not, sind besonders von den Folgen des Coronavirus betroffen. Die Partnerkirchen von Connexio unterstützen die Menschen in dieser Krise. Sie sind nahe bei den Menschen und kennen ihre Bedürfnisse. Um der Not begegnen zu können, benötigen sie unsere finanzielle Unterstützung und unsere Solidarität.
Auch wenn die Ländern Afrikas und Lateinamerikas erst zeitversetzt vom Virus betroffen sind, wird die Not in diesen Ländern immer grösser. In Osteuropa kommen die jetzt schon stark ausgelasteten kirchlichen Sozialeinrichtungen an die Grenze des Leistbaren.
Betriebskosten für Miss Stone Center steigen rasch
Das Miss Stone Center, eine kirchliche Sozialinstitution in Nord-Mazedonien, steht vor grossen Herausforderungen, um weiterhin die Schwächsten der Gesellschaft versorgen und begleiten zu können. Eine Vervielfachung des Preises von Lebensmitteln infolge von geschlossenen Grenzen, Hamsterkäufen und logistischen Schwierigkeiten treibt die Betriebskosten des einzigen Mahlzeitenangebots der Region enorm in die Höhe. Notwendiges Material, das sie im Bereich der Hauskrankenpflege brauchen, ist teilweise überhaupt nicht mehr erhältlich. Es fehlt am Allernötigsten wie Gummihandschuhen, Desinfektionsmitteln oder Lebensmitteln für die Küche. «Wir erwarten bei allen Projekten noch grössere Probleme und Herausforderungen, doch wir möchten auch weiter für diese Menschen da sein», schreibt Martin Konev, Leiter der diakonischen Arbeit in Nord-Mazedonien.
Lage in Afrika spitzt sich zu
Jean-Paul Dietrich, Koordinator für Connexio im Kongo schreibt: «Auch wenn das Virus den Kongo später erreicht hat, ist die Angst in der Bevölkerung berechtigt und gross. In den beiden Spitälern, die Connexio unterstützt, existieren noch keine Möglichkeiten der Intensivbehandlung von Patienten und die getrennte Behandlung von Viruspatienten und Normalbetrieb übersteigen die Möglichkeiten der Spitäler, die schon vor dem Virus an der Belastungsgrenze sowohl seitens Personal als auch seitens der technischen und baulichen Möglichkeiten gearbeitet haben. Auch in unseren anderen Projekten leiden die Menschen infolge der Pandemie. Die Nahrungsmittelpreise sind seit Wochen enorm gestiegen, Einnahmequellen fallen weg, Schulen sind geschlossen. Selbst die momentane Ausgangssperre kann von vielen Menschen nicht immer eingehalten werden, weil sie keine Vorräte kaufen können oder jeden Tag auf der Suche nach einem Verdienst ums Überleben kämpfen. Die Menschen befürchten, an Hunger zu sterben.»
Jetzt solidarisch handeln
Ähnliche Sorgen beschäftigen die Menschen in den anderen Partnerkirchen von Connexio. Neben den finanziellen Sorgen, belastet die Menschen die Isolation, in der sie im Moment leben müssen. Das Getrenntsein von ihren Familien, die Hilflosigkeit, die Einsamkeit oder auch die Rückkehr von Staatsgewalt und Machtkonzentration, die einige Länder vor noch nicht langer Zeit überwunden hatten, ist für Menschen mit anderem kulturellem Hintergrund oft noch schwerer zu ertragen als bei uns.
Connexio ruft zu Solidarität mit diesen Menschen auf. Ihre Anteilnahme, Ihre Gebete und Ihre Spenden werden sehr geschätzt. Herzlichen Dank für jede Form der Verbundenheit.
Text: RH, Connexio / Beitragsbild: Arky, fairpicture.org