Auch eine warme Decke gehört zur Covid-19-Nothilfe in Bolivien
17. Juni 2020
Auf dem Altiplano, der Hochgebirgsebene Boliviens, sind die Menschen arm. Rau und fordernd sind die klimatischen Lebensbedingungen. Die Covid-19-Pandemie macht deutlich, wie zerbrechlich die knappen Existenzgrundlagen vieler sind. Die Methodist/innen unterstützen 200 der am meisten gefährdeten Familien.
Der strikte Lockdown in Bolivien wirkt sich negativ auf den informellen Sektor aus. Verdienstmöglichkeiten auf Tageslohnbasis entfallen. Die wirtschaftliche Unsicherheit wächst. Daher ist die Existenz vieler Familien gefährdet. Auch ländliche Regionen sind davon betroffen. Kinder, ältere Personen und Menschen mit Behinderung sind am meisten gefährdet.
Dank der Spendenaktion von Connexio konnten auch die Methodistengemeinden in Bolivien damit beginnen, der immer grösseren Not in den Bezirken Norte B, Cordillera Warisata, Lago, Kollasuyo, und Kollasullo Norte im Nordwesten des Landes entgegenzuwirken. Gefährdete Familien erhielten Lebensmittelrationen bestehend aus Reis, Linsen, Zucker, Speiseöl und natürlich Quinoa, der traditionellen Kulturpflanze der Anden. Die zusätzlich eingepackten Hygieneartikel und eine warme Decke geben in dieser schwierigen Zeit etwas Sicherheit und Wärme.
Alles wird akkurat dokumentiert
Monika und David Brenner, das Koordinationsehepaar von Connexio in Bolivien, waren beeindruckt von der Genauigkeit, mit der die Verteilaktion durchgeführt wurde. Nicht nur die Empfängerinnen und Empfänger der Nothilfe, sondern auch lokale Koordinationspersonen und sogar der Bischof der Methodistenkirche Boliviens (IEMB) bestätigten alle Vorgänge individuell mit Stempel und Unterschrift. Trotz eigener Not ist Gastfreundschaft und Teilen wichtig – auch wenn die Fischsuppe am frühen Morgen zumindest für die europäischen Koordinationspersonen gewöhnungsbedürft war.
Dankbarkeit in abgelegensten Gebieten
Die überwältigende Dankbarkeit war an allen Orten spürbar. Der sehr abgelegene Distrikt Kollasuyo Norte wird infolge der Pandemie im Moment nicht mal von Bussen angefahren. Aber die Kirche war vor Ort bei den Menschen – auch im Auftrag deren, die mit ihrer Spende die Nothilfeprojekte möglich gemacht haben. Connexio dankt dafür ganz herzlich!
Text: RH, Connexio / Foto: Monika Brenner